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Großes Feuerwerk im gesamten Traunreuter Stadtgebiet – Zahlreiche Einsätze für die Freiwillige Feuerwehr

„Viel Schlaf gab es nicht in dieser Nacht“

02.01.2023 | Stand 02.01.2023, 5:00 Uhr

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Vor allem brennender Feuerwerks-Müll musste von den Einsatzkräften gelöscht werden. −Foto: Vogl

Von Christiane Vogl

Dass die Traunreuter um Mitternacht keine Rakete ungezündet lassen werden, durfte spätestens am Samstagabend jedem klar geworden sein. Schon Stunden vor dem Jahreswechsel zischte und krachte es im ganzen Stadtgebiet, und in den Straßen feierten schon die ersten Jugendlichen. Gegipfelt hatte letztlich alles in einem gigantischen Feuerwerk um Mitternacht, das weit über die Stadtgrenzen hinaus zu sehen war. Was für die einen ein gelungener Jahresabschluss war, bedeutete für die Traunreuter Feuerwehr jedoch eine Nacht mit nur wenig Schlaf.

Wie viele Tausende Euro in der Nacht zum Sonntag in den Himmel geschossen wurden, kann im Nachhinein nur geschätzt werden. Sicher ist, dass der Betrag nicht unerheblich sein dürfte. Denn der Vorrat an Batterien, Knallern oder Raketen reichte bei vielen bis in die frühen Morgenstunden. Um Mitternacht verwandelte sich der Nachthimmel in ein buntes Lichtermeer, das sogar aus der Ferne auffiel. Unser Fotograf Michael Benje hielt das Spektakel über Traunreut von Weisbrunn aus fest. Dazu schreibt er: „Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viele Raketen am Himmel gesehen zu haben.“

Für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Traunreut war die Nacht aber nicht nur wegen des lauten Böllerns kurz. Gleich acht Einsätze hielten die Feuerwehrler auf Trab. Los ging es im neuen Jahr gegen 1.32 Uhr, als die Floriansjünger zu einem Kleinbrand an die Pestalozzistraße auf den Vorplatz der Mittelschule gerufen wurden. Ein Müllhaufen, bestehend aus Überresten von Feuerwerkskörpern und -Batterien, war in Brand geraten. Mit vier Fahrzeugen und 23 Einsatzkräften sowie einer Polizeistreife rückten die Feuerwehrler an und löschten den Haufen ab. Anschließend folgte eine Kontrolle des Unrats mit der Wärmebildkamera. Schon gegen 1.52 Uhr meldete sich der Piepser erneut. Dieses Mal wegen eines Kleinbrands an der Pallinger Straße. Auch hier war Müll in Brand geraten. Ein Trupp löschte unter Atemschutz mit der Kübelspritze den Müll ab und kontrollierte alles mit der Wärmebildkamera.

Auf dem Weg von der Pestalozzistraße in die Pallinger Straße wurde die Wehr gegen 2.01 Uhr in der Münchner Straße aufgehalten. An deiner Bushaltestelle war ebenfalls wieder Müll in Brand geraten. „Zunächst mussten die Fahrzeuge und Einsatzkräfte aufgeteilt werden, da wir nun zwei Einsatzstellen gleichzeitig hatten“, berichtet Kommandant Konrad Unterstein. Die Einsätze Nummer 4 und 5 folgten wenig später um 2.27 und 2.31 Uhr. AmTraunring und am Glatzer Weg mussten wieder kleine Brände gelöscht werden. Jeweils zwei Fahrzeuge pro Einsatzstelle waren vor Ort. Ein Anrufer teilte gegen 2.45 Uhr mit, dass es am St.-Georgs-Platz an einer Garage einen Feuerschein gibt. Schnell wurde auch hier brennender Müll als Ursache festgestellt und gelöscht. Möglicherweise sei hier Schlimmeres durch das frühzeitige Eingreifen verhindert worden.

Ein Motorroller, der gegenüber des Haupteingangs des k1 in Vollbrand geriet, rief die Einsatzkräfte um 4.55 Uhr auf den Schirm. Zwar konnte die Brandursache nicht geklärt werden, doch der Trupp löschte den Motorroller unter Atemschutz zügig ab. Zuletzt mussten die Feuerwehrkräfte Sonntagmittag gegen 12.23 Uhr ausrücken – Stichwort: Personenrettung an der Salzburger Straße. Aus einem Wohnblock konnte die Person mit der Drehleiter schonend gerettet werden.

„Es war ein turbulenter Jahresauftakt für die Freiwillige Feuerwehr Traunreut. Gottseidank waren wir vorbereitet und hatten über die Silvesternacht und am Neujahrstag eine kleine Einsatzbereitschaft, so dass es zu keinem Personalengpass kommen konnte“, sagt Konrad Unterstein. Auch die Schäden würden sich in Grenzen halten. Nur der Roller schlage vermutlich mit mehreren hundert Euro zu Buche. „Insgesamt waren die Einsatzkräfte etwa fünf Stunden im Einsatz, viel Schlaf gab es nicht in dieser Nacht.“

Quelle: www.pnp.de