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BERUFSFEUERWEHRTAG 2013

Einsatz für Florian Stein, Matzing, Pierling, Traunwalchen und Traunreut
2013-07-26 Berufsfeuerwehrtag2Am vergangenen Wochenende veranstalteten die Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Traunreut ihren ersten gemeinsamen „Berufsfeuerwehrtag“.

Am Freitag ab 18:00 Uhr wurde eingerückt und der erste Appell mit Begrüßung war dann pünktlich um 18:15 Uhr. Bei der Begrüßung freute sich der 1. Kommandant Ingo Klepke über die Idee und auch über die Eigeninitiative der Jugendlichen, die sich dafür aussprachen auch so etwas einmal miteinander erleben zu wollen. Die Jugendausbilder unter der Federführung von Jugendwart Konrad Unterstein hatten sich eine Menge Arbeit gemacht und ein Programm vom Freitag 18:00 Uhr bis Samstag 14:00 Uhr ausgearbeitet.

Zuerst erfolgte die Fahrzeugeinteilung für die Bereitschaft und der Schlafbereich wurde vorbereitet. Anschließend ging es zur Fahrzeuginspektion und Überprüfung der Ausrüstungen -eben genauso wie bei Dienstbeginn in einer Berufsfeuerwehr.

Sobald das Abendessen beendet war, das gemeinsam im Feuerwehrhaus Traunwalchen abgehalten wurde, gab es den ersten Alarmgong. Es wurde eine starke Rauchentwicklung aus dem Reifenlager der Firma Zunhammer in Matzing gemeldet.

Ruck zuck wurden die Aktivitäten unterbrochen, die Schutzanzüge angelegt und die Jugendlichen eilten mit den Löschfahrzeugen zum vermeintlichen Brandort. Um einen Löscherfolg erzielen zu können, mussten mehrere lange Schlauchleitungen verlegt werden. Nachdem die Wasserversorgung sichergestellt war, konnte der Löschangriff mit mehreren Rohren vorgenommen werden. Die anwesenden Kommandanten bestätigten dem Nachwuchs eine sehr gute Arbeit.

Nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, wie Schläuche zu bestücken und die Atemschutzgeräte einsatzklar zu machen, gab es eine kurze, konstruktive Manöverkritik. „Um Fehler in Zukunft zu vermeiden, müssen sie auch angesprochen werden“, so der stellvertretende Jugendwart der Feuerwehr Traunreut, Thomas Danzer.
Anschließend war Zeit, um die Kameradschaft zu pflegen, denn diese ist ein ungemein wichtiger Bestandteil in der Freiwilligen Feuerwehr. Kamerad sein und sich im Ernstfall tausendprozentig auf den anderen verlassen zu können, ist unumgänglich.

2013-07-26 Berufsfeuerwehrtag1Doch auch diese gemütliche Runde wurde durch einen weiteren „Einsatz“ gestört. Angenommen wurde ein schwerer Verkehrsunfall zwischen Frühling und Oderberg, bei dem drei Fahrzeuge beteiligt waren und deren drei Insassen verletzt wurden. Für die angehenden Florianjünger galt es einerseits, die Unfallstelle abzusichern und auszuleuchten, andererseits die Opfer zu befreien und Erste Hilfe zu leisten. Die realitätsgetreue Darstellung dieses Szenarios sollte den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, die basalen und wichtigsten Handgriffe in einer derartigen Situation zu üben. Die hervorragende Arbeit der Jugendlichen wurde tatsächlich von einem Einsatz unterbrochen, sodass jene Übung ein rasches Ende fand.

Zurück im Feuerwehrhaus konnten die Jungen und Mädchen verschiedenen Aktivitäten nachgehen: Neben zwei Pools mit angenehm temperiertem Wasser, die an den heißen Tagen für eine willkommene Abkühlung sorgten, stand auch das Equipment für ein Fußballturnier zur Verfügung. Ebenso sorgten diverse Kartenspiele für den Zeitvertreib.

Kurz vor Mitternacht brannten mehrere Container auf dem Gebiet der Traunreuter Kläranlage, die gelöscht werden sollten. Als weitere Problemstellung kam hinzu, dass zwei Feuerwehrmänner bei den Löscharbeiten durch den Rauch ihr Bewusstsein verloren. Somit musste schnell reagiert werden und die Personenrettung trat in den Vordergrund. Nachdem auch jener Einsatz erfolgreich gemeistert werden konnte, begann die wohlverdiente Nachtruhe im Gerätehaus der Feuerwehrhaus Traunreut, die mit Kartenspielen und einem Sprung in das kühle Nass der Poole eingeläutet wurde.

Um 5:00 Uhr, nach einigen Stunden mehr oder minder erholsamen Schlafs wurde man jäh geweckt, da der nächste Einsatz bewältigt werden sollte: Zwei Jugendliche waren nach einem Diskobesuch abgängig und mussten im Waldbereich bei den Schrebergärten möglichst schnell gefunden werden. Als die Feuerwehren mannschaftsweise den Waldweg betreten hatten, striff man gewappnet mit Taschenlampe und Funkgerät einzeln und in kleinem Abstand zum nächsten Kameraden in das Dickicht. Relativ flott wurden die beiden Abgängigen ausfindig gemacht, jedoch war ein vermisster Jugendlicher nicht ansprechbar und bewusstlos. Daher wurde nach Leisten der Ersten Hilfe eine Krankentrage angefordert, mittels derer man mit vereinten Kräften das Opfer aus dem Wald befördern und anschließend dem Rettungsdienst übergeben konnte.

Auch die Pause nach dem Einsatz am frühen Morgen war kurz, da die Brandmeldeanlage an der Kläranlage reagierte. Schnell wurde ausgerückt und festgestellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelte – einerseits ein nicht sehr aufregendes, dennoch ein reelles Ereignis.

Das Frühstück wurde gemeinsam bei der Feuerwehr Stein eingenommen. Für die Jugendlichen und deren Jugendwarte wurde eine reiche Stärkung für den Vormittag zubereitet, der noch einige spannende und interessante Einsätze bieten sollte.

So musste am Vormittag eine Person am Mühlbach bei der Poschmühle von einem Abhang gerettet werden. Benötigt wurde hierbei auch das Schlauchboot, welches über den Bach setzen musste. Während einige Jugendliche den Verunfallten am Steilhang sicherten, musste mit dem Schlauchboot über den Bach gesetzt werden, um das Opfer entgegennehmen zu können und es dem Rettungsdienst zu übergeben. Interessant für die angehenden Feuerwehrfrauen und –männer war bei diesem Einsatz vor allem der Einsatz des Schlauchbootes zur Rettung.

Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, was gewissenhaft nach jedem Einsatz erledigt wurde, stattete auch eine Besatzung des Roten Kreuzes den Jugendlichen einen Besuch ab und forderte mehrere Betreuer zu einem Fußballturnier heraus. Dieses ging, nach schweißtreibenden Mann-gegen-Mann-Kämpfen unentschieden aus.