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Blaulichttag: Leistungsfähigkeit des Ehrenamtes eindrucksvoll dargestellt

Traunreut. Aufsehen erregende Vorführungen, die Präsentation von Fahrzeugen und Gerätschaften und umfassende Informationen, was staatliche Behörden sowie Hilfs- und Rettungsdienste für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zum Wohl der Menschen im Landkreis Traunstein leisten - das bot am vergangenen Samstag der 1. Blaulichttag. Die Zahl von einigen Hundert Besuchern beim gemeinsamen Tag der „Blaulicht-Familie“ blieb leider hinter den Erwartungen der Organisatoren zurück, was vor allem dem hochsommerlichen Wetter geschuldet war. Dennoch soll es nicht der erste und letzte gemeinsame Aktionstag gewesen sein, sondern eine Fortsetzung geben, darin waren sich alle teilnehmenden Organisationen in ihrer positiven Bewertung einig.

Auf dem Festplatz präsentierten sich alle teilnehmenden Hilfs- und Rettungsdienste von Feuerwehren, Bayerischem Roten Kreuz (BRK), Malteser Hilfsdienst, Technischem Hilfswerk (THW) über Wasserwacht und Bergwacht bis hin zur Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Integrierter Leitstelle Traunstein und dem Landratsamt Traunstein mit der Abteilung „Katastrophenschutz - Öffentliche Sicherheit und Ordnung.“ Ebenfalls mit dabei waren Landpolizei, Bundespolizei und Zoll.

Eröffnet wurde der Aktionstag von Herbert Kusstatscher, Feuerwehrreferent im Stadtrat Traunreut in Vertretung der Bürgermeister. Er hieß die teilnehmenden Hilfs- und Rettungsdienste willkommen und freute sich, dass für den 1. Blaulichttag seiner Art Traunreut als Veranstaltungsort gewählt wurde. Auf dem Ausstellungsgelände sowie dem Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses fanden halbstündlich Vorführungen und Schauübungen statt. Die Feuerwehr Traunreut und der BRK-Rettungsdienst zeigten, wie nach einem Verkehrsunfall eingeklemmte Personen unter Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten befreit, erstversorgt und zum Transport in eine Klinik vorbereitet werden. Die Bundespolizei stellte einen Wasserwerfer sowie ein Spezialfahrzeug zur Beseitigung von Barrikaden, zum Beispiel bei Demonstrationen vor. Diese, informativ moderierte und spektakuläre Vorführung fand besonders großen Interesse und lockte viele Zuschauer, vielleicht auch deshalb weil der Sprühnebel des Wasserwerfers eine angenehme Abkühlung bot. Kreiswasserwacht und DLRG demonstrierten in einem wassergefüllten Container, was Rettungstaucher leisten, die Bergwacht zeigte an einem großen Gerüst, wie die Rettung eines Bergsteigers aus einer Felswand von Statten geht und die Freiwillige Feuerwehr Traunreut lud zur Besichtigung des Geländes aus luftiger Höhe vom Korb der Drehleiter aus ein. Viel bestaunt waren auch die Vorführungen des THW, der Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes und des Zoll, der erläuterte wie deren Schutz- und Spürhunde trainiert werden und eindrucksvoll vorführte, wie die Absuche eines verdächtigen Fahrzeuges abläuft und wie der Spürhund zum Beispiel nach Tabak oder Rauschgift sucht. Die Polizei stellte Fahrzeuge aus, unter ein Fahrzeug zur Geschwindigkeitsmessung sowie Motorräder. Die Kreisverkehrswacht war mit mehreren Simulatoren, zum Beispiel einem Überschlag- und Aufprallsimulator präsent und gab für Autofahrer Tipps zur Verkehrssicherheit. Die Malteser stellten ihre Betreuungsgruppe sowie die Schnell-Einsatz-Gruppe „Information und Kommunikation“ vor. Die Malteser Jugend zeigte, was bei einer Reanimation zu tun ist. Die „Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter“ (UG-ÖEL) stellte ihren Einsatzleitwagen vor, dessen Ausrüstung und Einsatz im Rahmen der Notfallvorsorge und des Katastrophenschutzes vom Landkreis Traunstein finanziert, dessen Besatzung aber aus ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden besteht. Beim Bayerischen Roten Kreuz waren ein geländegängiges „Einsatz-Quad“ zu bestaunen, ebenso ein Rettungswagen und das Einsatzleitfahrzeug der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG SanEL). Das Kriseninterventionsteam (KIT) Traunstein, das nach plötzlichem Tod „Erste Hilfe für die Seele“ für Betroffene und Hinterbliebene leistet und in Kooperation von Maltesern und BRK durchgeführt wird, informierte ebenso wie das CISM-Team des BRK, das Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen zur Verfügung steht.

Für das leibliche Wohl der Besucher mit Köstlichkeiten vom Grill sorgte die Küchengruppe der Malteser zusammen mit dem THW; die Feuerwehr Traunreut löschte den Durst der hitzegeplagten Besucher mit erfrischenden Getränken.

Besonderes Anliegen des Blaulichttages war es darzustellen, dass die Notfallvorsorge und der Katastrophenschutz im Landkreis Traunstein fast ausschließlich von ehrenamtlich tätigen Einsatzkräften geleistet werden. Mehrere Tausend Freiwillige der verschiedenen Hilfs- und Rettungsdienste stehen Tag und Nacht bereit und rücken aus, wenn Menschen in Not sind und Sachwerte geschützt werden müssen. Zudem sollte demonstriert werden, dass die verschiedenen Organisationen in der Hilfe für Menschen nicht in Konkurrenz stehen, sondern gut und kooperativ zusammenarbeiten. Dies wurde beim Blaulichttag eindrucksvoll demonstriert.
 
Bericht: Peter Volk / Kreisfeuerwehrverband Traunstein

 

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