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Traunreuter Feuerwehr hat Nachwuchssorgen

Traunreut. Die Freiwillige Feuerwehr Traunreut hat im vergangenen Jahr bei 176 Einsätzen 3623 ehrenamtliche Stunden geleistet. Sorgen bereiten den Verantwortlichen der Stadtfeuerwehr die rückläufigen Zahlen in der Jugendgruppe. Derzeit sind nur noch acht Jugendliche in der Gruppe – und es wird immer schwieriger, neuen Nachwuchs zu finden. Als positive Beispiele für junge Menschen könnten da die Mitglieder der Traunreuter Wehr dienen, die bei der Jahresversammlung für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft geehrt wurden.

2013-03-15 JHV

Kommandant Ingo Klepke zählte in seinem Tätigkeitsbericht für die aktive Wehr die geleisteten Einsätze und übrigen Dienste auf. Die 176 Einsätze teilen sich auf in 81 technische Einsätze, 52 Brandalarme – von denen allerdings 24 Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen waren –, vier Sicherheitswachen und 39 sonstige Einsätze für vorbeugenden Brandschutz, Öffentlichkeitsarbeit und anderes. Dazu kamen im vergangenen Jahr noch über 4000 Stunden, die aktive Mitglieder in ihre Aus- und Fortbildung investierten, gut 1000 Stunden für Verwaltungsarbeiten und 451 zur Betreuung in der Brandsimulationsanlage. Rechnet man alles zusammen, erbrachten die 72 Männer und Frauen der Aktivengruppe zusammen mit der Jugendgruppe im vergangenen Jahr 11 337 ehrenamtliche Stunden.

Ingo Klepke forderte die Kameraden auf, wieder mehr Wir-Gefühl und Zusammenhalt zu zeigen und die Gemeinschaft zu pflegen. »Wir müssen uns auf jeden verlassen können, alleine kann keiner von uns was ausrichten«, erklärte der Kommandant der Traunreuter Feuerwehr. Er warf auch Fragen zum Ehrenamt und zur Freiwilligen Feuerwehr insgesamt auf. Da nicht nur in Traunreut die Nachwuchssorgen immer drückender würden, sei ein grundlegendes Umdenken in der Politik notwendig.

Über die Schwierigkeit, junge Menschen für ein Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr zu begeistern, kann Jugendwart Konrad Unterstein ein leidvolles Lied singen. Die vielfältigen Bemühungen um Nachwuchs seien allerdings im vergangenen Jahr so ziemlich im Sande verlaufen. Von 400 eingeladenen Jugendlichen, die aufgrund ihres Alters in die Freiwillige Feuerwehr eintreten könnten, kamen gerade mal drei zum Infotag.

Die Jugendgruppe absolvierte im vorigen Jahr 21 Schulungen und Übungen, legte Leistungsabzeichen ab, machte beim 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag mit und bei der Gemeinschaftsübung der Jugendfeuerwehren im Stadtgebiet. Insgesamt absolvierte die Jugendgruppe bei 89 Terminen 2000 Stunden.

Einen Rückblick auf die gesellschaftlichen Ereignisse im vergangenen Jahr gab Vorsitzender Hermann Künzner. Er berichtete über Neuanschaffungen des Vereins in Form von Kapuzenjacken für die Aktiven und einen neuen Heißgetränkeautomaten für das Florianstüberl. 2013 stehen weitere Anschaffungen auf dem Plan, so sind etwa einige Fahnen sanierungsbedürftig.

Die Kasse des Vereins schloss laut Bericht von Herbert Kellner mit einem Plus in Höhe von 4537 Euro ab. Dieses Geld werde heuer benötigt, um die notwendigen Neuanschaffungen zu finanzieren.

Ende 2012 betrug der Mitgliederstand der Freiwilligen Feuerwehr Traunreut 173. Dazu zählen neben den 72 Aktiven die acht Jugendlichen, 24 passive Mitglieder und 69 Förderer.

Der Kreisjugendfeuerwehrtag wird heuer am 13. Juli in Traunreut stattfinden und von den fünf Feuerwehren im Stadtgebiet gemeinsam ausgetragen werden. Die Traunreuter Feuerwehr beteiligt sich heuer außerdem am 150-jährigen Gründungsfest der Patenwehr von Trostberg am 29. Juni und am 125-Jährigen der Harter Feuerwehr am 28. Juli. Das Spritzenhausfest findet am 15. Juni statt und eine Infofahrt in den Bayerischen Wald ist für 5./6. Oktober geplant.

Bürgermeister Franz Parzinger dankte der Feuerwehr für ihre Arbeit und ständige Einsatzbereitschaft und lobte die hervorragende Zusammenarbeit aller Feuerwehren im Stadtgebiet. mix

Quelle Bericht: Traunsteiner Tagblatt

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