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„Wow, bei euch ist aber mächtig Action“

Traunreut (mix). Mehrere Explosionen mit anschließendem Brand und starker Rauchentwicklung, sieben Verletzte und ein Toter. Das war das Szenario bei einer gemeinsamen Übung, die die Freiwillige Feuerwehr Traunreut und das Technische Hilfswerk (THW) in einem Abrissgebäude an der Adalbert-Stifter-Straße in Traunreut vergangene Woche abhielten.

Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW war das Mehrfamilienhaus der Neuen Heimat, das gerade abgerissen wird, der ideale Veranstaltungsort für eine Großübung. Pyrotechniker des THW Miesbach sorgten dabei für eindrucksvolle Explosionen mit viel Rauch und Feuer und schufen so ein Szenario, das der Wirklichkeit entspricht und die Einsatzkräfte psychisch und physisch forderte. Im Vordergrund der Übung stand zum Einen die Zusammenarbeit der Rettungskräfte aus den beiden Verbänden. Außerdem lag das Hauptaugenmerk auf der Bergung der Verletzten, die von Gabi Habenicht täuschend echt geschminkt worden waren.

Mit schwerem Atemschutz drangen die Feuerwehrleute ins Haus ein, um die Verletzten heraus zu holen. Zusätzlich wurde die Einsatzstelle vom THW ausgeleuchtet und das Haus abgestützt und stabilisiert, um Einstürze zu vermeiden. Das THW Traunreut rückte mit 25 Rettungskräften und die Feuerwehr Traunreut mit 38 Rettungskräften an.

„Unterm Strich war es eine hervorragende Gesamtleistung“, fasste Ingo Klepke nach der Übung zusammen. Es ging dabei unter anderem um das richtige  Erkunden und Einschätzen der Lage, was den Erfolg des Einsatzes erheblich mit beeinflusst. „Sich lieber etwas mehr Zeit für den Entschluss und somit den Befehl geben,  kann  entscheidend wichtig sein“, weiß der erfahrene Feuerwehrkommandant.

Klepke betonte außerdem: „Ein großer Dank gilt dem THW für die pyrotechnischen Effekte zu dieser Einsatzübung, die wohl ihresgleichen sucht. So ist die Leistung der Einsatzkräfte noch höher zu bewerten, denn Szenarien mit Explosionen und anschließendem Brand sorgen zusätzlich für Stress, gerade in der Befehlsgebung, um die eigene Sicherheit zu beachten. Ich bin stolz auf die wiederholt gute Leistung der Wehr, die ihre Sache sehr gut gemacht hat. Aber auch das Zusammenspiel mit den THW-Kräften hat wunderbar geklappt.“

Verständnis erhielten die Einsatzkräfte auch von der Nachbarschaft, die das Geschehen in dem Abbruchhaus aus sicherer Entfernung mit großem Interesse verfolgten. Für Feuerwehr und THW kann so eine Übung auch eine gute Aktion im Sinne der Nachwuchswerbung sein. Denn der geäußerte Satz eines Jugendlichen: „Wow, bei euch ist aber mächtig Action“, bringt wahrscheinlich mehr über die Aufgaben der Rettungskräfte rüber als unzählige Anschreiben oder ein Tag der offenen Tür.

Quelle Bericht: Chiemgau-Online.de Artikel vom 12.04.2012

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