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Gemeinsam üben und Kameradschaft vertiefen

Übungstag der Stadtfeuerwehren Traunreut mit Nachbarwehren Palling und Nußdorf

Traunreut. Schnell muss es gehen und Hand in Hand muss gearbeitet werden, denn manchmal geht es um Sekunden. Wenn die Feuerwehr gerufen wird, um Menschen zu retten oder Hab und Gut der Mitbürger zu schützen, sind Routine, Disziplin und Teamgeist wichtige Voraussetzungen um erfolgreich und effektiv Hilfe leisten zu können. Um dies zu erreichen führt die Feuerwehr Traunreut seit einigen Jahren Übungstag durch; in diesem Jahr bereits zum vierten Mal. Dabei geht es nicht nur um eine einzige Übung, die in einer Stunde vorbei ist, sondern um viele verschiedene Übungen, einen ganzen Tag über, von morgens um 9 Uhr bis zum späten Nachmittag. Im Stadtgebiet wurden dazu an verschiedenen Stellen Notfallszenarien realistisch nachgestellt, die von den verschiedenen Feuerwehr-Einheiten „abgearbeitet“ werden mussten. „Ziel des Übungstages ist es, die Zusammenarbeit zu trainieren und dadurch die Kameradschaften zwischen den Wehren zu vertiefen“, erklärte Ingo Klepke, der 1. Kommandant der Feuerwehr Traunreut, der den Übungsmarathon zusammen mit seinem Stellvertreter Karl-Heinz Erhart und den Zugführern ausgearbeitet hatte. „Wenn sich die Feuerwehrler aufeinander verlassen können und gegenseitig unterstützen – dann sind sie im Ernstfall erfolgreich.“
Geübt wurde der gemeinsame Einsatz bei verschiedensten Szenarien, wie einem Betriebsunfall, bei dem eine schwer verletzte Person unter einem Eisenteil eingeklemmt wurde, der Rettung einer hilflosen Person vom Dach der Grundschule oder eines Arbeiters aus einem Schacht auf dem Gelände der Kläranlage. Auch Brände waren zu löschen, zum Beispiel auf einer Baustelle oder in einer Garage. Höhepunkt des Übungsmarathons war eine Übung, an der über 120 Feuerwehrler teilnahmen. Ausgangslage war ein Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen und einer eingeklemmten Person auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Frühling und Traunwalchen. Eines der Fahrzeuge fing Feuer, Bäume und Gestrüpp entzündeten sich – ein ausgedehnter Waldbrand entstand. Neben der technischen Hilfeleistung zur Befreiung der verletzten Fahrzeuginsassen war es Aufgabe der Feuerwehrler den Waldbrand unter Kontrolle zu bringen. Dazu war ein Großaufgebot an Helfern notwendig. Neben der Wehr aus der Kernstadt und den Außenwehren aus Matzing, Traunwalchen, Pierling sowie der Werkfeuerwehr Bosch-Siemens wurden auch die Feuerwehren aus Palling und Nußdorf zur Unterstützung angefordert. Über Schlauchleitungen von 800 Meter Länge, die die Feuerwehrler vom Frühlinger Dorfweiher bis zum Brandort verlegen mussten, wurde Wasser gefördert. Zudem wurden Tanklöschfahrzeuge eingesetzt. Nicht alles lief dabei reibungslos. Es gab Kommunikations- und Koordinationsprobleme, so dass der Aufbau der langen Schlauchstrecken ungewöhnlich viel Zeit in Anspruch nahm. Die Tatsache, dass nicht alles „wie am Schnürchen lief“ und der ein oder andere Fehler aufgedeckt wurde, sah Traunreuts Feuerwehrchef Ingo Klepke eher gelassen. „Wer nicht übt, kann auch keine Fehler machen. Und wenn, dann kann man daraus nur lernen!“ Schon beim nächsten Ernstfall könne ein ausgemerzter Fehler entscheidend sein. So sahen es auch Thomas Märc, Kreisbrandmeister aus dem Landkreis Regen und Rudi Edenhofer, Kommandant der Feuerwehr Ruhmannsfelden. Beide waren als Übungsbeobachter nach Traunreut gekommen, nicht aber um große Kritik zu üben, sondern aus Interesse und mit der Absicht auch in ihrem Zuständigkeitsbereich Übungstage nach Vorbild der Feuerwehr Traunreut zu organisieren. Zum Abschluss würde Ingo Klepke den engagierten Einsatz aller Übungsteilnehmer und danke für die geopferte Freizeit. Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft fand der Übungstag mit einer Grillfeier in Pierling am Feuerwehrgerätehaus einen gemütlichen Abschluss. Den Übungstag werde es auch im nächsten Jahr wieder geben,  kündigte Klepke an. pv.

Bilder der Übung "Arbeitsunfall, verschüttete Person"

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Bilder der Übung "Garagenbrand"

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Bilder der Übung "Personenrettung, Hauptschule"

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Bilder der Übung "Verkehrsunfall mit anschließendem Waldbrand"

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